Auszug aus dem Buch „Schneller lesen – Besser verstehen“ – Anleitung zum Umgang mit dem Buch
Dauerläufer oder Springer? Viele Wege führen zum Ziel!
Wie gehen Sie persönlich an ein Buch heran, wenn Sie es in den Händen halten, sei es noch im Buchladen oder auch schon zuhause? Es gibt zahlreiche Wege, die von vielen individuellen Faktoren abhängen: von Ihrer Erfahrung mit Büchern, von Ihren Interessen oder Ihrer Lust auf ein neues Thema, Ihren Lernzielen und nicht zuletzt davon, welcher Lerntyp Sie sind. Wenn Sie Ihren „Typ“ noch nicht kennen – stellen Sie es doch einmal fest! Die eigenen Stärken zu kennen, erspart Ihnen viel Mühsal und vergeblichen Zeitaufwand im Umgang mit Texten.
Fragen Sie sich jetzt bitte kurz, mit welchem Ziel Sie dieses Buch lesen. Was genau möchten Sie durch die Lektüre/Bearbeitung erfahren? Spüren Sie einfach ein Interesse an dem Thema oder haben Sie schon eine präzise Vorstellung von Ihren Verbesserungswünschen? Gibt es eventuell sogar richtige Defizite, die Sie gezielt abbauen möchten? Wo wollen Sie das Wissen anwenden? Können Sie sich vielleicht sogar eine konkrete Situation vorstellen, in der Sie zukünftig von einem besseren Lesen profitieren, ja möglicherweise damit Eindruck machen?
Jetzt haben Sie möglicherweise ein inneres Bild von Ihrem Ziel. Aber wie gelangen Sie am besten dorthin? Jeder erobert ein Buch auf seine ureigene Weise. Aber grundsätzlich kennen wir hier zwei verschiedene Typen: den Dauerläufer und den Springer. Manche lieben es, sich erst einmal Schritt für Schritt und genussvoll die Theorie zu Gemüte zu führen, bevor sie sich an die praktischen Übungen begeben. Andere wollen schneller vorankommen und stürzen sich lieber sofort in die Herausforderungen.
Bei der Konzeption dieses Buchs haben wir an beide Typen gedacht und den Theorieteil vom Praxisteil getrennt. Der Dauerläufer wird vermutlich ganz von vorn beginnen: mit der Theorie (Teil A.). Dort wird er in sinnvollen Abständen zu den praktischen Übungen im Teil B. geführt, nach denen er dann wieder in den Theorietext zurückkehrt.
Der Springer, der wenig Lust auf den Theoriebrocken verspürt, kann sofort in die Praxis (Teil B.) eintauchen, denn er findet dort die wichtigsten Informationen in Kurzform. Wir freuen uns natürlich, wenn wir seine Neugier wecken und ihn an den Übergängen doch zum Lesen des Theorieteils verführen könnten.
Und genauso erhält der Dauerläufer immer wieder die Chance, sich als Springer zu betätigen. Die Zahnräder sorgen dafür, dass der inhaltliche Zusammenhang zwischen Theorie und Praxis stets gewahrt bleibt, einerlei, wo man sich gerade aufhält.
In beiden Fällen sollten die Praxisblöcke aber als eine geschlossene Einheit bearbeitet werden
Sie möchten sich gar nicht auf einen Typ festlegen lassen? Dann gehen Sie Ihren eigenen Weg durch das Buch. Die Zahnräder werden Ihnen immer wieder als Orientierung für den Zusammenhang dienen. Hauptsache, Sie empfinden das Lesen nicht als Pflichtübung.
Sie sehen, dass Sie sich in diesem Buch frei bewegen können und in jedem Fall von Ihrem persönlichen Vorgehen profitieren werden. Um diese Flexibilität zu gewährleisten, war es an einigen Stellen notwendig, Wiederholungen aufzunehmen. Wir wollen schließlich auch denjenigen einfangen, der durch das Buch hüpft und springt. Doch für den Systematiker weist diese Struktur besonders große Vorteile auf: Wie wir wissen, prägen sich neue Kenntnisse am besten ein, wenn sie in bestimmten Abständen wiederholt aufgenommen werden.